Der BBC Eckersdorf ist die Nummer 1 im Bayreuther Landkreis! Im Derby gegen den TSV Bindlach setzte sich der Aufsteiger deutlich mit 111:58 (46:27) und setzte dabei beeindruckende Bestmarken.
111 Punkte waren in dieser Saison noch keinem Team in der Bezirksliga gelungen, bisher lag der Rekord bei 102 Zählern – aufgestellt vom BBC Eckersdorf selbst (gegen Eggolsheim 2) und dem TSV Bindlach (gegen Kronach). Rekordverdächtig erscheint außerdem das dritte Viertel, in dem die Eckersdorfer stolze 40 Zähler verbuchten. „Wir haben heute über 30 Minuten eine richtig gute und engagierte Leistung gezeigt. Wenn wir immer so spielen würden, dann hätte es jede Mannschaft der Liga gegen uns richtig schwer“, zeigte sich Spielertrainer Simon Schleicher zufrieden über die Leistung seiner Mannschaft. Allerdings war der Aufsteiger gegen Bindlach auch so gut besetzt wie vermutlich noch nie in der jungen Historie. „Wir waren heute bis zum zwölften Spieler unglaublich ausgeglichen besetzt.“ Das äußerte sich unter anderem darin, dass das Niveau trotz häufiger Wechsel und ausgeglichener Spielzeit für die zwölf Akteure nie wirklich abfiel und jeder Spieler sich in die Punkteliste eintragen konnte. Und dass gleich fünf Spieler von jenseits der Drei-Punkte-Linie trafen, dürfte auch ein Novum beim BBC sein.
Im zweiten Viertel setzen sich die Eckersdorfer ab
Während der ersten zehn Minuten konnten die engagierten Bindlacher die Partie noch ausgeglichen gestalten, nach vier Minuten lagen die Gäste sogar mit 7:6 in Führung. Doch schon zu diesem Zeitpunkt machten die Eckersdorfer von einem äußerst wirksamen Mittel in der Defensive Gebrauch: Mit einer Ganzfeldpresse setzte man den gegnerischen Aufbauspieler Daniel Linhardt noch in der eigenen Hälfte unter Druck, die Gäste kamen damit überhaupt nicht zurecht und schenkten den Ball immer wieder in der Vorwärtsbewegung her. Gegen Ende des ersten Durchgangs konnten die Eckersdorfer die Ballgewinne auch immer häufiger in Punkte ummünzen und führten nach der ersten Sirene mit elf Punkten (27:16). Angetrieben vom in dieser Phase gut aufgelegten Sebastian Seiler, der in der 15. Minute sieben Zähler in Folge erzielte, zogen die Eckersdorfer zu Beginn des zweiten Viertels durch einen 9:0-Lauf auf 22 Punkte davon (38:16/15.), zur Pause betrug der Vorsprung immerhin 19 Zähler (46:27).
BBC kommt gut aus der Box
Deutlich wurde es dann mit dem furiosen Auftakt in die zweite Halbzeit, zu dem Top-Scorer Alexander Dörfler den größten Beitrag leistete: Er erzielte in den ersten zwei Minuten elf Punkte in Serie (!), in der 26. Minute betrug der Vorsprung nach einem imposanten 31:7-Lauf dann schon 40 Punkte (77:37). Gegen die eigentlich offensivstarken Gäste, die in Heiko Richter (22 Punkte, 12/12 Freiwürfe) ihren besten Akteur fanden, zeigte sich die BBC-Defensive engagiert und aggressiv, durch schnelles Umschalten kam man auf der anderen Seite immer wieder zu leichten Körben. Dieses Niveau konnte man freilich nicht bis zum Ende des Spiels aufrechterhalten, dennoch bauten die Eckersdorfer den Vorsprung bis zum Spielende kontinuierlich aus und gewannen die Partie am Ende mit 53 Punkten Differenz. Für das Highlight des letzten Abschnitts sorgten allerdings die Gäste, als Andreas Warkentin in der 38. Minute entschlossen in die Zone drang und den Ball beidhändig stopfte.
Spitzenspiel in zwei Wochen
Nach dem wenig überzeugenden 73:61-Sieg gegen Gundelsheim vor Wochenfrist setzten die Eckersdorfer mit dem Derbysieg ein Ausrufezeichen. „Wir sind mittlerweile gut eingespielt. Wenn wir so weitermachen, dann sind die kommenden Aufgaben absolut lösbar.“ Die nächsten Spiele sind dabei ordentliche Herausforderung: Am kommenden Samstag geht es zum letztjährigen Ligarivalen TS Kronach, ehe die Jungs von Simon Schleicher drei Tage vor Weihnachten im Spitzenspiel die zweite Mannschaft der Regnitztal Baskets empfängt.
Für den BBC spielten: Beyer (6 Punkte), Böhm (12), A. Dörfler (19), Embacher (6), Fichtner (2), Pe. Glaser (7), Ph. Glaser (10), Grethe (6), Keller (13), Schleicher (10), C. Seiler (5), S. Seiler (15).
Dreier: Keller (3), Beyer, Pe. Glaser, C. Seiler und S. Seiler (je 1).
(pg)